Die Gletscher der Elster- und Saale-Eiszeit haben im norddeutschen Tiefland bis an den Rand der Mittelgebirge landschaftsprägende Spuren hinterlassen. Auch an den Rändern von Deister, Süntel und Osterwald lassen sich unzählige Gesteinsbelege für die vergangenen Gletscherströme aus Skandinavien finden. Durch neue Funde von nordischen Gesteinen in Gipfellage des Deisters lässt sich belegen: Zumindest einer der aus Norden kommenden pleistozänen Eisvorstöße hat den Höhenzug vollständig überdeckt. Im Folgenden wird ein kurzer Bericht über diese Entdeckung gegeben, die, ungewöhnlich für naturwissenschaftliche Neuerungen, sowohl in Print- und digitalen Medien als auch im Hörfunk Beachtung fand.
In dieser Arbeit werden drei unterschiedlich große Unterkiefer von Mammuthus primigenius untersucht, um ihre Entwicklungsstadien ontogenetisch einzuordnen. Die drei Unterkiefer stammen vermutlich aus weichselzeitlichen Schmelzwasserablagerungen. Neben einer zeitlichen Einordnung der Funde und einer Beschreibung des Lebensraums wird auch die phylogenetische Entwicklung der Gattung Mammuthus und deren artspezifischer Charakteristika, speziell die Entwicklung der Molaren, zusammengefasst. Zur Bestimmung werden die Kenntnisse über Morphologie, Evolution und Verwandtschaftsbeziehungen angewendet, um auf Basis des Aktualismusprinzips rezente Elefantenarten zur Identifikation der Molaren zu nutzen und Aussagen über das Alter der Tiere zum Zeitpunkt ihres Todes herleiten zu können. Abschließend wird anhand direkter Vergleiche zwischen rezenten Elefanten und Mammuthus primigenius kritisch diskutiert, wie aussagekräftig Studien der noch lebenden Elefanten zur Bestimmung ausgestorbener Taxa sind.
In der vorliegenden Arbeit wird der Seeigel der Gattung Pygurus aus der historischen „Sammlung Carl Eberhard Friedrich Struckmann“ des Niedersächsischen Landesmuseums Hannover (NLMH) beschrieben und vermessen. Auf diese Weise soll untersucht werden, ob die Artzuordnung, die durch Struckmann vorgenommen wurde, zutreffend ist oder ob noch weitere Arten vertreten sind. Damit steht diese Arbeit in einer Reihe mit anderen Arbeiten, die die Stücke dieser Sammlung neu betrachten. Der flach grabende, irreguläre Seeigel aus dem Oberen Jura (Kimmeridge) wurde hinsichtlich seiner Morphologie und seines Erhaltungszustandes beschrieben. Im Weiteren wurde auf die Entwicklung der Irregularität unter Echinoideen eingegangen. Die Artbezeichnungen, die Struckmann vergeben hat, sind weitgehend zutreffend, einige Bezeichnungen müssen jedoch auf den heutigen Stand gebracht werden. Außerdem muss die Inventarisierung an einigen Stellen überholt werden, da sich unter den Pygurus-Stücken auch ein Nucleolitis-Vertreter befindet.
An der Außenseite des Stadthäger Rathauses, das 1529 erstmals erwähnt wurde, hängt ein großer gebogener Knochen. Lange Zeit für die Rippe eines Walfischs gehalten, hat er sich als dessen Unterkieferast herausgestellt.
Vor 250 Jahren, am 6. April 1761, wurde in Augsburg Johann Georg Metzler geboren, der sich als 20-Jähriger Karl Ludwig Giesecke nennen sollte, und mit diesem Pseudonym als Theaterdichter und Mineraloge Geschichte machte.
Im Zuge seiner Recherchen zu „Die Geschichte der Braunschweiger Chaussee“ fand Matthias Blazek, freier Mitarbeiter der „Celleschen Zeitung“ und der „Welt“, einige zusätzliche Daten über das NGH-Gründungsmitglied Georg Siegmund Otto Lasius.
Mit Fragestellung nach Ursprung, Alter und Natürlichkeit der Heidelandschaft steht die Lüneburger Heide seit nahezu einem Jahrhundert im Fokus vegetationsgeschichtlicher Forschungen. Obwohl der grundsätzliche anthropogene Einfluss – die Übernutzung und damit verbundene „Verödung“ – auf die Entstehung der Heide seit einiger Zeit geklärt ist, sind dennoch viele Fragen insbesondere zu lokalem Zusammenspiel und Zeitfolgen von Vegetations-, Siedlungs- und Moorentwicklung weiter offen. Im Mittelpunkt dieser pollenanalytischen und stratigraphischen Untersuchung steht daher die Rekonstruktion der lokalen Vegetations- und Moorgeschichte des in der südlichen Lüneburger Heide gelegenen Dieckmoors im Licht der nacheiszeitlichen Klimaentwicklung als Beispiel für die Entstehung zahlreicher Klein- und Kleinstmoore. Zudem soll ermittelt werden, in welchem Ausmaß die Landschaft der Region bereits durch prähistorische Jäger- und Bauernkulturen, insbesondere im Rahmen der neolithischen Besiedlung, verändert wurde.
Das Waldstück bei Heiligers Brunnen in der Eilenriede in Hannover ist das Untersuchungsgebiet dieser Arbeit. Aufbauend auf pflanzensoziologischen Aufnahmen wurde in einem Zeitraum von sechs Wochen im Frühjahr 2011 in sieben untersuchten Teilflächen der Befall der verschiedenen Pflanzen mit phytoparasitischen Kleinpilzen notiert. Insgesamt 28 verschiedene Pilz-Wirt-Kombinationen konnten nachgewiesen werden. Diese zeigten auffällige Unterschiede in ihrem phänologischen Auftreten. Während der eine Pilz, wie z. B. Tranzschelia fusca auf Anemone nemorosa, Mitte April schon seinen stärksten Befall zeigte, gab es auch Pilze, die erst am Ende des Untersuchungszeitraumes fruktifizierten, wie z. B. Puccinia sessilis auf Polygonatum multiflorum.
Die Erforschung der Geschichte der Botanik befasst sich traditionell mit der zunehmenden Professionalität dieses Faches, ihrem wissenschaftlichen Fortschritt, während das Interesse oder die Beiträge von Laien bzw. Amateuren kaum Beachtung finden. Immerhin hat aber die Pflanzenkunde als Liebhaberei den Kontakt mit bestimmten Arbeitsgebieten der professionellen Pflanzenkenner und Botaniker nie verloren und von ihnen immer auch Anregungen erhalten. Doch diese Beziehung war weniger ein Thema in der Geschichte der Naturwissenschaften, sondern eher der Sozial- oder Kulturgeschichte.
Im Altkreis Wernigerode am Nordrand des Harzes kam es bereits zu Zeiten der DDR zu einer modellhaften Kooperation zwischen staatlichen Stellen und ehrenamtlichen Naturschützern. Dies und die weitere Entwicklung nach 1990 werden im diesem Beitrag dargestellt.